Ja, Du "kämpfst", aber führst einen "einsamen" Kampf. Du interprätierst ganz für Dich alleine die Ergebnisse von LatencyMon, ohne aber wirklich zu wissen, was sie Dir bringen. Grün oder nicht grün ist als Entscheidungskriterium einfach viel zu grob und bringt daher so gut wie nichts für das tunen.
Und es ist leider unmöglich, Dir zu helfen, wenn Du sehr viele Änderungen in verschiedenen Bereichen durchführst,
aber nicht nach jeder Änderung mit LatencyMon nachmisst und die Werte entsprechend kommunizierst, wzB in diesem thread hier: https://www.forum.rme-audio.de/viewtopic.php?id=26226
Dann ist es auch so wie beim Hausbau. Es gibt eine bestimmte Reihenfolge, in der man arbeitet, von unten nach oben.
Viele der Tuning Massnahmen, die Du schilderst machen Sinn. Aber man fängt erstmal "unten an", da wo es in den meisten Fällen wirklich hakt (BIOS, Treiber) und schaut erstmal, dass da alles stimmt. Wenn man damit schon ausreichende Ergebnisse erzielt, dann muss man sich im Anschluss auch gar nicht mehr so das ganze System "verbiegen".
Mit Win10 wird es auch noch etwas schwieriger, ab Win8 kann von LatencyMon die kernel latency nicht mehr gemessen werden. Damit entgeht einem die Möglichkeit anhand der Werte einfach ablesen zu können, dass man im BIOS auch wirklich alle relevanten Schalter erwischt hat, die im Bereich Energiesparen und Clock changes liegen (dazu muss man sehen können ob diese Werte bis runter unter 10us kommen und am besten unter 20us mit peaks bis vielleicht 100us). Grün ist übrigens bis 1000us wenn ich das richtig im Kopf habe, also für diese Feinarbeit total nicht zu gebrauchen.
Energiesparen sollte man tunlichst deaktivieren, EIST und TURBO kann mann meistens drin lassen, weil die CPU unter Last dann eh den höchsten Multiplikator wählt und clock changes dadurch nicht so häufig auftreten.
Mein Vorschlag, den ich in diesem oder ähnlichen Fällen bereits gemacht habe: mach erstmal eine valide Win7 Parallelinstallation und tune da Schritt für Schritt und kommuniziere die Werte in der Art wie in dem o.g. thread.
Wenn das Tuning Erfolg hatte, dann hast Du eine schöne Referenzinstallation oder Du bleibst sogar dort.
> Um den Grafikkartentreiber und Direct X etwas genauer beobachten zu können habe ich LatencyMon
> parallel zu einem Benchmark laufen lassen, da scheint aber alles in Ordnung zu sein, oder verstehe ich da was falsch?
LatencyMon parallel zu einem Benchmark bringt nichts als höhere Werte, die Dir den Blick auf die Werte verschleiern, die Du eigentlich sehen willst. Oder anders gesagt, Dir fehlt das Grundverständnis, was Du da mit dem Tool überhaupt machst bzw wie Du es Dir für die Aufgabe am besten zu Nutzen machst.
Passende Vergleiche zu finden ist schwierig, ich versuchs mal trotzdem mit diesen hier:
- Wenn Du tauchen möchtest, um Fische zu beobachten, dann gehst Du vorher auch nicht mit einem riesigen Quirl nach unten und wühlst den Meeresboden auf
- wenn Du meinst irgendwas an Deinem Rechner macht komische Geräusche, dann gehst Du mit dem Ohr näher dran etc, aber drehst nicht zur gleichen Zeit noch die Stereoanlage an
Last zu produzieren während Du versuchst mit einem Tool die Grundlast eines Systems zu untersuchen passt einfach nicht zusammen.
BR Ramses - UFX III, 12Mic, XTC, ADI-2 Pro FS R BE, RayDAT, X10SRi-F, E5-1680v4, Win10Pro22H2, Cub13