Topic: RME Fireface 800 - Installation der rmeinstaller-Datei

Hallo zusammen, für mein Studio möchte ich mir einen reinen DAW- Rechner einrichten.

Unten stehend findet Ihr die Konfiguration des Gerätes.

Folgendes Problem:
Die Installation der Treiberdatei "rmeinstaller.exe" läuft nicht wie gewohnt.
Bei anderen Rechnern habe ich die Datei ohne ein angeschlossenes RME-Gerät ausführen können. Das Ergebnis war immer, dass ich im Windows-Info-Bereich die beiden Icons hatte mit "TotalMix" und "Settings". Aber diesmal nicht. Inzwischen habe ich alle Varianten durchprobiert, mit eingeschalteten FireFace, ohne oder mit / ohne Neustart... kein Erfolg.

Ich gehe davon aus, dass die FireWire- Karte ordentlich läuft. Wobei ich die Ursache des Problems gar nicht in der Verbindung zwischen Rechner und Fireface sehe, sondern in der Installation der Treiberdatei. In der Beschreibung zur Installation steht, dass das Gerät aus sein kann/soll.

Das Ergebnis ist, dass ich keine Verbindung zum Fireface bekomme und somit die LED "Host" am Gerät rot leuchtet.
Im Geräte-Manager taucht bei eingeschaltetem Fireface unter "andere Geräte" ein Eintrag mit gelben Ausrufezeichen "000A35004DB79EDE" auf.

Unter Windows in "Programme und Funktionen" taucht der Eintrag "Windows-Treiberpaket - RME Fireface..." auf. Bei meinen Versuchen eine andere Version zu installieren, habe ich diesen Punkt vorher deinstalliert.
Allerdings fehlt in der Liste der bei anderen Rechnern gewohnte Eintrag "RME Fireface" sowie im Info-Bereich die beiden Icons.

Auch die "Einstellungen für Benutzerkontensteuerung" habe ich geändert von "immer..." auf "nie benachrichtigen" und wieder zurück.

Folgende RME-Treiber-Versionen habe ich mittlerweile getestet: 3.125, 3.034, 3.118

Auch die Windows Firewall und Defender habe ich ausgeschaltet.

Die Neu- Installation des Betriebssystem habe ich inzwischen 3 mal durchgeführt, da ich die Reihenfolge infragegestellt habe. Bspw.:
Betriebssystem + mit und ohne Updates, Chipsatz-Treiber, FireWire-Treiber, usw.

Auf anderen Rechnern läuft das Fireface ordnungsgemäß. Aber wie oben geschrieben, vermute ich kein Geräteproblem sondern einen Konflikt in der Installation der "rmeinstaller.exe".

Selbst würde ich mich als erfahrenen Windows-User bezeichnen, aber ich bin am Ende mit meinem Latein.
Auf jeden Fall würde ich mich sehr über eine Lösung des Problems freuen.

Freundliche Grüße aus Potsdam
Silvio

----------------------------------------
Betriebssystem (Version/Servicepack)
- Windows 7 Professional, 64 bit
- Service Pack 1

FireWire- Karte
- Dawicontrol DC-FW800 PCIe
- mit Texas Instruments Chipsatz

Mainboard
Sorry, ich finde dazu keine Infos. Das Board ist von der Erstausrüstung.
http://support.harlander.com/artikelsup … umentation
- Lenovo ThinkCentre M90P
- Intel Core i5-630

RAM-Ausstattung
- 8 GB

Netzwerkkarte
- Intel (R) 82578DM Gigabit Network Connection

Grafikkarte
- Intel (R) HD Graphics

Weitere installierte Soundkarten
- High Definition Audio-Gerät
- Realtek High Definition Audio
Teilweise habe ich diese auch deinstalliert um Konflikte damit auszuschließen.

unter welchen Software-Anwendungen taucht das Problem auf
Ich habe noch keine Anwendungen weiter installiert.

Re: RME Fireface 800 - Installation der rmeinstaller-Datei

Firewire Karte oder Kabel defekt ?

BR Ramses - UFX III, 12Mic, XTC, ADI-2 Pro FS R BE, RayDAT, X10SRi-F, E5-1680v4, Win10Pro22H2, Cub14

Re: RME Fireface 800 - Installation der rmeinstaller-Datei

So, das Problem ist seit gestern gelöst.
Um es gleich vorweg zu nehmen... die Firewire- Karte habe ich in den PCIe-x1 Anschluss gesteckt, in dem sie normalerweise funktionieren müsste.
https://de.wikipedia.org/wiki/PCI_Expre … -Varianten
Aus irgendwelchen Gründen läuft die Karte darin nicht, weil evt das Board kaputt ist oder die Treiber nicht tun was sie sollen. Aber in einem x4 ist alles tiptop. Am Rande... ich wusste gar nicht, dass man eine x1-Karte in einen x4- Slot stecken kann. Nun ja.

Der RME-Support gab mir einige wertvolle Hinweise, die mich auf die Lösung gebracht haben.
Nachdem die RMEinstaller.exe ausgeführt ist, liegen die Dateien zunächst in einem Unterordner des \Windows\System32- Ordners. Erst nach dem Anschalten des Fireface und einem Neustart werden sie direkt unter System32 kopiert. Aber nur wenn alles ordentlich läuft. Deshalb fehlten bei mir auch die Icons in der Task-Leiste.
Auf dem Weg hatte ich alternative Chipsatz-Treiber für das Mainboard installiert, sowie für die Firewire-Karte den Standard-Windows-Treiber bzw. den Herstellertreiber (Dawicontrol mit TI-Chipsatz) ausprobiert. Dabei hatte sich gezeigt, dass der Windows-Treiber besser lief.
Nach einem Neustart hatte ich ca für 10 Sekunden einen Erfolg vernommen. Und dann ist jedes Mal der Rechner eingefroren. Bei einem Gespräch mit Dawicontrol kam raus den Slot zu wechseln. Und siehe da, alles schick. Was ne Erleichterung.

Also Leute, ich wünsch Euch beste Egebnisse.
Grüße aus Potsdam, Silvio

4 (edited by ramses 2019-09-28 10:59:43)

Re: RME Fireface 800 - Installation der rmeinstaller-Datei

Hi Silvio,

auch wenn Dein Problem gelöst ist - Glückwunsch - an der Stelle vielleicht ein paar Kommentare dazu.

Wichtig ist idR immer
- aktuelles BIOS
- aktueller CHIPSET Treiber

Es geht immer, eine Karte mit wenigen PCIe Kontakten / Lanes in einen größeren Sockel mit mehr Steckkontakten einzusetzen. Wobei nicht jeder PCIe Sockel vollständig durchkontaktiert ist.
Es kann sein, dass Du einen x8 Sockel vorfindest, der nur x4 bestückt ist.

Hilfreich sind
- Blick auf das Mainboard, bei manchen steht daneben, ob es ein x1, x4, x8 oder x16 Sockel ist
- Oder Blick ins Handbuch

Der Blick ins Handbuch ist auch generell eine gute Idee, weil manche Sockel sich PCIe LANes mit anderen Sockeln teilen.
Man könnte, wenn Dein Mainboard zB 3 x16 Sockel für bis zu 3 Grafikkarten hätte, auch einen x16 Sockel nehmen.
Nur muss man da vorsichtig sein, weil dann unter Umständen die Verteilung der Lanes umgestellt wird.

Es gibt auch Sockel die sharen sich die Lanes mit anderen Komponenten, die Du möglicherweise auch in Verwendung hast, zB M.2 oder was auch immer. Was bei dem Punkt zB zu vermeiden ist, dass die performante Grafikkarte dann auf einmal nicht mehr mit x16 sondern nur noch mit x8 versorgt wird....

Das ist bei jedem Mainboard unterschiedlich, je nach dem wie es designed wurde. Darum gibt es Angaben im Handbuch, mit der man halt solche "Fehler" vermeiden kann.

Was man auch beachten könnte ist, ob die PCIe Lanes direkt von der CPU kommen oder vom Chipset.
Die Nähe zur CPU ist natürlich zu bevorzugen.

Am besten man nimmt einen PCIe Sockel
- nahe der CPU
- der keine PCIe Lanes hat, die mit anderen IN BETRIEB befindlicher HW geshared sind
- und funktioniert

Letzten Endes .. Hauptsache es funktioniert.

Solche Block Diagramme, die man in einem guten Handbuch oder sonstwo beim Hersteller finden sollte sind da sehr hilfreich, um das alles herauszufinden, bzw um sein System besser "im Griff" zu haben:

https://www.tonstudio-forum.de/index.php/Attachment/1731-X10SRi-F-Block-Diagram-jpg/

Und das liest man dann zB in Verbindung mit einer solchen Zeichnung vom Mainboard, um die Lage der Sockel,
die oben im Blockdiagramm genannt sind, herauszufinden.

https://www.tonstudio-forum.de/index.php/Attachment/1819-Supermicro-X10Sri-F-Slotbelegung-jpg/

Aber so ein Rechner ist schon ein "komplexes etwas".
Wichtig ist, dass es läuft, das ist letzten Endes die Prio ...

Man sollte halt nur ein bisschen drauf achten, sich durch die Wahl eines PCIe Sockels kein Eigentor zu schiessen,
wenn andere Performance / Durchsatzhungrige Komponenten PCIe Lanes abgezwackt bekämen, wenn da was
geshared wäre.

BR Ramses - UFX III, 12Mic, XTC, ADI-2 Pro FS R BE, RayDAT, X10SRi-F, E5-1680v4, Win10Pro22H2, Cub14