Topic: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Ich habe nach Neukauf eines UXC ein Gitarrenduo mit 2 Großmembran-Kondensatoren (Neumann) aufgenommen und hatte hinterher auf allen Aufnahmen Knistergeräusche, die mit zunehmenden Peaklevel lauter und häufiger auftraten.

Das Audiosignal habe ich mit Global Record (DigiCheck 5.5) aufgezeichnet und wiedergegeben. Die technische Ausstattung des Notebooks ist: Win7, Intel I5, 4 GB Ram, 4x2,7 Ghz, USB-Verbindung

In der Software Total Mix habe ich angelegt: 2 Monospuren Kanal 1/2 mit je 48 V Phantomspannung, Headroom etwa 6 db. Samplingfrequenz war 44,1 kHz, Latenz 128 Samples. Das Signal wurde auf die Ausgänge 1/2 geroutet. Hier hatte ich zusätzlich einen Digitalrecorder (Zoom H4n) angeschlossen.

Die Aufnahmen auf dem Fieldrecorder waren OHNE Knackgeräusche. Die Recorings auf der Festplatte über USB waren mit Knistergeräuschen versehen!

Nach meinem Dafürhalten ist es unwahrscheinlich, dass bei 2 Monoaufnahmen mit 44,1 kHz der USB-Port überlastet ist. Auch dürften die Latency mit 128 Samples bei der Aufnahme keine Rolle spielen, fast neues Notebook.

Ich bitte um Ihre Stellungnahme und Danke im Voraus.

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Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Aufnahmesituation wiederholen, diesmal auf interne Festplatte. Ergebnis hier posten.

Regards
Matthias Carstens
RME

Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Danke für den schnelle Support,

ich schrieb ja bereits, Zitat: "... Die Aufnahmen auf dem Fieldrecorder waren OHNE Knackgeräusche. Die Recorings auf der Festplatte über USB waren mit Knistergeräuschen versehen ..." Die Daten wurden ebenfalls auf die interne Festplatte gespeichert. Hier ist das Knacksen zu hören, nicht auf dem Fieldrecorder, der direkt mit dem UCX verbunden war.

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Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Sie schreiben dass Sie die Daten auf eine per USB angeschlossene Festplatte aufgenommen haben...

Wenn das nun doch die interne war müssen Sie Ihren Computer den üblichen Tests unterziehen: DPC Latency Checker, Fehler im Settingsdialog überprüfen, Buffer Size erhöhen, andere USB-Geräte entfernen...

Regards
Matthias Carstens
RME

Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Ich habe mich hier nicht korrekt ausgedrückt. Sorry. Ich meinte, dass ich das UCX über eine USB Verbindung mit dem Notebook betreibe und natürlich intern recorde. Es hätte ja sein können, dass der Firewire-Anschluss eine Relevanz gehabt hätte. Ich werde mit dem DPC die Latenzen schecken und den Buffer erhöhen. Ich teile Ihnen die Ergebnisse in Bälde mit. Gruß ...

Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

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Regards
Daniel Fuchs
RME

Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Ich baute ein neues Setting zur Überprüfung auf: Gematchtes Paar Kleinmembramen Rode NT5, Klein AB. Mic/Line 1/2, 48 V, AutoSet. Roting Control Room Headphone.

Ich habe zunächst mit dem kostenfreien Tool LatencyMon die systemrelevanten Daten wie Kernel Timer, CPU-Auslastung und Latencen überprüft. Ich hatte keine nennenswerten Hinweise erhalten, jedoch folgende Maßnahmen ergriffen:

1. WLAN deaktiviert
2. Energieoptionen auf Höchstleistung
3. Verwendung einer Wired Mouse
4. Keine weiteren USB-Verbindungen außer UCX
5. Visuelle Effekte auf optimal Leistung

Ergebnis:

128 Samples, 44,1 kHz Knistern, knacken in der Aufnahme, wird auch aufgezeichnet
256 Samples, 44,1 kHz Knistern, knacken in der Aufnahme, wird auch aufgezeichnet
512 Samples, 44,1 kHz knistern, knacken in der Aufnahme, wird auch aufgezeichnet
1024 Samples, 44,1 kHz knistern, knacken in der Aufnahme, wird auch aufgezeichnet

Wechseln der Samplingfrequenz auf 48 kHz:

1024 Samples, Aufzeichnungen werden rhythmisch unterbrochen.
< 1024 Samples noch schlimmer

Wechseln der Samplingfrequenz auf 96 kHz:

SIG-Leds auf den Kanälen Input 3/4 (obwohl nicht belegt) leutchen flackernd auf. In Software Total Mix ADAT 5/6 und ADAT 7/8 werden automatisch und permanent ein- und ausgeblendet. Keine Aufnahmen möglich.

Sorry, damit kann man gar nicht arbeiten. Ich bitte dringend um Hilfe ...

Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Sorry, will nicht schlaumaiern, aber warum 48V für die Rode NT5?

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Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Klingt als stünde das UCX nicht auf interner Clock, wechselt wegen instabiler Clock oder Clockschleife ständig die Samplefrequenz. Das hätte Ihnen im Settingsdialog aber eigentlich auffallen müssen. Hat das Notebook USB 2 oder USB 3? Bitte mal an USB 2 anschliessen. Schon mal anderes USB-Kabel probiert?

Regards
Matthias Carstens
RME

10 (edited by prismamedien 2012-12-02 22:59:43)

Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Danke für die Hilfestellung.

Zu Tipp1: Ich betreibe die Interfaces immer mit Internal Clock. Ich habe alternativ noch ein DigiRack 003 von Avis im Studio. Daher achte ich immer auf die Synchronisierung. In dem Fall sind wir ja mobil mit Notebook unterwegs.

Zu Tipp2: Am Notebook sind USB3 und USB2 Buchsen. Ich werde das noch einmal genau testen und in diesem Forum posten. Auch wechsle ich dann mal das Kabel (ich habe das original USB-Kabel von RME verwandt). Es könnte ja defekt sein, was sicher unwahrscheinlich ist. Dennoch eine Option.

Was machen wir, wenns nicht an den USBs liegt? USB3 sollte ja abwärtskompatibel sein ...

Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Erbs Bischof wrote:

Sorry, will nicht schlaumaiern, aber warum 48V für die Rode NT5?

Die Kleinmembranen NT5 sollen laut Hersteller über Mixer/Interface mit 48 V betrieben werden, siehe Rode oder auch Thomann. Alternativ gehen auch 24 V. Jedoch ohne Phantomspannung geht nichts.

Re: RME UCX verursacht Knistern bei der Aufnahme und Wiedergabe

Ich habe jetzt verschiedene Modi getestet. In der Tat liefert der USB3-Port keine angemessene Performance. Das UCX sollte also am USB2-Port angeschlossen sein. Jenseits von 96 kHz unter 1024 Samples ist keine Aufnahme knisterfrei zu gewährleisten. Bei 48 kHz sind noch 128 Samples möglich. Bessere Performance erziehlt man durch die Leistungskonzentration auf die Hintergrunddienste bei Windows, welche in den erweiterten Systemeinstellungen zu finden sind. Windows sollte bei den Aufnahmen in den Energieoptionen auf optimale Leistung stehen. Damit lässt sich bei mir bis 48 kHz und 256 bzw. 512 Samples ein Ergebnis erzielen, das offensichtlich fehlerfrei arbeitet. Ich werde nochmal 2 Großmembranen (Neumann) testen. Was bei 4 Mikrofonkanälen simultan geschieht, muss ich noch eruieren, da hier ein weiterer Preamp dazwischen geschaltet werden muss. Leider hat das UCX nur 2 Preamps mit 48 V Phantomspannung. Das bedauere ich sehr, weil ich von meinem alten Digirack003 von Avid 4 Kanäle gewohnt bin. Für mobiles Recording ist das UCX also nur mit optionaler Hardware (Preamps) geeignet, was bedeutet, dass man hier zusätzlich Material mitschleppen muss.

Ebenso werde ich das UCX jetzt im Tonstudio mit einer leistungsfähigen Workstation von DigitalAudioNetworx testen. Das Ergebnis werde ich hier nochmal posten. Ich lasse also diesen Fall noch offen ...