Hallo Matthias,
danke für den Versuch, mir zu helfen. Da ich gerade ziemlich frustriert und genervt bin, möchte ich gerne in unserer Muttersprache antworten. Das ist einfacher.
Die Angabe aus dem Manual ist unverständlich, da es auf meiner MCU nirgends die Bezeichnung "Dynamics" gibt. Nach langem Herumprobieren scheint sich die Vermutung zu bestätigen, dass der INSTRUMENT-Taster gemeint ist. In Verbindung mit den SELECT-Tastern tut sich allerdings gar nichts. "SEL(1-8) + DYNAMICS" erscheint also ziemlich sinnlos. Mal so formuliert.
Was nach Betätigung des INSTRUMENT-Tasters geschieht, ist folgendes: Bei Kanälen mit aktivierter Trim-Funktion werden die Lautstärken aller jeweiligen Routings wunschgemäß auch per Hardwarecontroller verändert. Und das inklusive des Monitorausgangs (in meinem ersten Post als "main out" bezeichnet)! Das ist wunderbar und genau das, was ich brauche. Beinahe jedenfalls.
Leider gibt es dabei einige Faktoren, die mich ziemlich ratlos zurücklassen. Zum einen ist das die Tatsache, dass in diesem Modus (so lange "INSTRUMENT" aktiviert ist) eben nur die Trim Gains per Controller verändert werden können. Alle anderen Kanäle reagieren dann nicht auf Faderbewegungen. Das ist natürlich total unpraktisch, denn wenn ein gemischtes Setup mit Kanälen auch ohne Trim existiert, dann muss man immer hin und her schalten. Kanäle mit und ohne Trim zeitgleich in der Lautstärke zu regeln, wird damit unmöglich. --> Fail!
Wesentlich fataler ist noch, dass im Trim-Modus, sobald ein Kanal maximal gemutet wurde, kein Weg zurück führt. Soll heißen, einmal auf -oo gezogen, lässt der Fader sich nicht mehr nach oben bewegen - weder an der MCU, noch per Maus in der Software. Erst, nachdem der INSTRUMENT-Taster, also der Trimmodus deaktiviert wurde, lässt sich der Fader wieder bewegen. Worin liegt da der Sinn? Was mache ich falsch? Ich kann darin keinerlei Logik erkennen.
Was spricht dagegen, den Monitorausgang in die Trim-Steuerung mit einzubeziehen? Wie alle anderen Ausgänge könnte er einen "No Trim" - Button bekommen und gut. Das wäre einfach, flexibel und überhaupt...nutzbar. Die jetzige Lösung funktioniert einfach nicht.
Übrigens wird es nicht an meiner Hardware liegen, denn die MCU läuft problemlos an anderer Software und auch in TotalMix sind sämtliche Grundfunktionen ja gegeben.
Ein weiterer Bug ist mir heute auch noch aufgefallen: Die Funktion, Submixes per REC/RDY anzuwählen, funktioniert nicht beim MCU-Extender. Dort leuchtet die jeweilige Taste bei Betätigung kurz auf, eine Auswahl geschieht jedoch nicht. Das ist definitiv ein Softwareproblem, denn es tritt immer an dem Gerät auf, welches in TotalMix als Extender festgelegt ist. Dabei ist es egal, ob das tatsächlich der Extender oder die eigentliche MCU ist. Weiterhin hat das Häkchen in den TotalMix Settings bei "Submix Selection in Input/Playback Row" keinerlei Auswirkung. Die Funktion ist trotzdem immer aktiv.
Alles in allem bin ich ziemlich enttäuscht. Nachdem ich in der Vergangenheit permanent mit technischen Problemen, Unausgereiftheiten, Inkompatibilitäten und stundenlangen Fehlersuchen zu kämpfen hatte, dachte ich, mich auf RME-Produkte verlassen zu können. Doch was geschieht, ist das selbe wie eh und je: Anstatt produktiv und kreativ zu sein, sitze ich heute erneut stundenlang (6h) vor dem Rechner und befasse mich mit dem oben beschriebenen. Das killt Kreativität und frisst Lebenszeit. Die viel gepriesene Digitalisierung erleichtert unterm Strich irgendwie überhaupt nichts. Ich überlege, mir ein analoges Mischpult zu kaufen: Aux auf und fertig ist die Kiste. Oder kann mir RME einen Weg aufzeigen, wie ich mit TotalMix "stinknormal" externe Send-Effekte nutzen kann?!
Nebenbei bemerkt ist das Handbuch zur HSDPe RayDat zehn Jahre alt und die dort beschriebene TotalMix-Version sieht doch sehr anders aus, als die aktuelle. Vielleicht mal updaten?
Etwas zerknirscht, aber freundlich grüßend
Volker